Ende des Schreckens: Glasdusche statt Duschvorhang!
Der Gedanke an Duschvorhänge lässt noch heute, mehr als ein halbes Jahrhundert nach Hitchcocks legendärer Duschszene, vielen einen Schauer über den Rücken laufen. Gerade, wenn das feuchte Leichtgewebe gleich in den ersten Sekunden des Duschens wie von unsichtbarer Hand gesteuert nach unserem Körper greift.
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Im kleinen Bad schafft eine bodenbündige Dusche komfortablen Bewegungsraum. Die durchgehenden Fliesen vermitteln einen großzügigen Gesamteindruck.
Unterschiedliche Strahlarten für Ihre Duschbrause
Geht es nach Badprofis wie Astrid Stübler, gehören solche Schrecken endgültig der Vergangenheit an. Die Expertin versteht sich darauf, sie in Träume von wunderbar unbeschwerten Wohlfühloasen zu verwandeln. Ihr Zauberwort heißt „Glas“. Der transparente Werkstoff gewährt ungehinderten Durchblick und lässt Norman Bates nicht den Hauch einer Chance. Anstelle der engen Badewanne treten großzügige bodengleiche Duschflächen, die viel Bewegungsfreiheit garantieren und die Grenze zwischen Duschraum und Badezimmer optisch verschwimmen lassen. Mit Kreativität, sorgfältiger Planung und einer guten Portion handwerklichem Geschick wird bei Astrid Stübler so aus der heimischen Dusche ein gleichermaßen funktionaler wie komfortabler Sehnsuchtsraum.
Zusammenführen von Wünschen und Werten
Weil Duschträume sehr individuell sind, beginnt die Badplanerin ihre Arbeit mit intensivem Zuhören. Sie kanalisiert, bringt Wünsche und Werden zusammen. „Bei der Badrenovierung geht es immer um ein ganzheitliches Ergebnis“ betont die Expertin. Ihre Erfahrung: „Komfort und Flexibilität sind die beiden großen Themen bei der modernen Gestaltung des Duschraums!
Der Duschraum als Sehnsuchtsraum
Dafür kann sie aus dem Vollen schöpfen. Von scheinbar frei schwebenden Glaselementen bis zu pfiffig konstruierten Faltlösungen reicht der Spielraum der Trennwände. Duschen treten aus ihren Ecken und Nischen hervor, können aber auch problemlos an der Wand geparkt werden. Gläserne Leichtigkeit und geräumiger Zugang gehören generationenübergreifend zum willkommenen Komfortfaktor.
Dabei kommt wahrer Komfort oft nicht von der Stange. Um im bestehenden, nicht übermäßig großen Badezimmer eines Kunden dennoch ein hochwertiges, gemütliches Familienbad realisieren zu können, riet Stübler, auf die Badewanne komplett zu verzichten. Die Dusche hat so mehr Raum. Eine individuell gestaltete Sitzgelegenheit überwindet den Übergang zwischen drinnen und draußen. Die Bank macht den Raum wohnlich und das Duschen nicht nur sicher, sondern auch komfortabel.
Komfort und Flexibilität – das sind die großen Themen beim Duschraum.
In der optisch edlen Extraklasse tritt der Duschende nur rasch hinter eine scheinbar frei schwebende Glaswand, die mit auffällig unauffälligen Halterungen an Decke oder Wand verankert ist. Ein freies und ungebundenes Duschgefühl.
Auch im generationenübergreifenden Bad lassen sich Wand- und Bodenabschlüsse elegant gestalten. Der Einstieg kann beruhigt barriereund damit stolperfrei bleiben. Beim Duschen gewährleistet eine integrierte Hebe-Senk-Automatik den Bodenschluss der Tür und bremst das Spritzwasser zuverlässig aus.
Spielräume schaffen
Gibt die Badsituation bei einer komfortabel großen Dusche nicht genügend Bewegungsraum im restlichen Bad her, muss sich Astrid Stübler etwas einfallen lassen. Und schon zeigt die bodenbündige Dusche ihre Stärke. „Sie schafft mehr Bewegungsraum im Bad und es gibt eine großzügigere Gesamtwirkung“, nennt Stübler zwei wichtige gestalterische Überlegungen. Zum komfortablen Duschen kann der Duschraum ausgedehnt werden. Wird er gerade nicht gebraucht, rutschen entsprechend flexible Duschwände aus dem Weg und geben den Platz wieder frei.
Kalk hat kein Halten
Die Duschfläche kann dank flexibler Ablauflösungen komplett mit der Bodenfliese überfliest werden. Das ergibt einen einheitlichen Raumeindruck, der kleine Bäder größer wirken lässt. Alternativ gibt es entsprechend geräumige Flächen aus Acryl, Marmor-Polymer oder glasiertem Titan-Stahl. Letzterer ist nicht nur äußerst stabil und trittfest, sondern durch die glatte Oberfläche auch besonders hygienisch. Rutschhemmende Ausrüstungen machen das Duschen sicherer.
Apropos Hygiene. Da punktet die Duschabtrennung aus Glas, auch gegenüber der aus Kunststoff, durch ihre haltbare und einfach zu reinigende Oberfläche. Aber nichts, das nicht noch besser ginge. Schließlich ist das notwendige Abflitschen nach dem Duschen eine lästige und gelegentlich vernachlässigte Pflicht. Gut, dass es hier mit Spezialgläsern oder entsprechenden Edelglasbeschichtungen Lösungen gibt, die das Duschen noch leichter machen. Kalk, Wasser und Schmutz kennen kein Halten mehr. Sie brauchen nur noch beim ganz normalen Badputz mitgereinigt werden. Und das ein Duschenleben lang.
Emaille statt Silikon: Die neue BetteZarge garantiert einen wartungsfreien, dichten Abschluss zur Wand.
Saubere Gläser ein Duschen- leben lang: Dieses Kunststück bewerkstelligt das spezielle ARTCLEAR-Glas von Artweger.
Alles aufgeräumt: Die variantenreichen Duschkörbe Atelier von HSK passen perfekt.
Raumwunder
Was tun Duschkabinen-Designer eigentlich in ihrer Freizeit? Vermutlich leidenschaftlich gerne duschen – oder Origami-Kunstwerke falten. Denn an die erinnert so manches moderne Raumwunder unter den Duschabtrennungen. Doch im Gegensatz zur Kunst des Papierfaltens kommt damit wirklich jeder zurecht. Die Drehtür, die ganz selbstbewusst weit ins Bad hin aufschwenkt, ist in punkto Duschkomfort ein Traum – möchte man nicht sogar ganz ohne Türe duschen. Allerdings gehört zum Wohlfühlen unter dem prickelnden Nass noch mehr als ein komfortabler Einstieg. Drehen und wenden sollte mühelos gehen – vielleicht sogar zu zweit.
Duschkomfort trifft Bewegungsfreiheit
Das gilt auch für den Rest des Bades. Pendeltüren, die nach außen und nach innen pendeln, bieten mehr Spielraum und schaffen Einstiegsplatz. Dass sich der Pendelradius weit über 180 Grad in die Höhe treiben lässt, zeigt das innovative Aperto-Scharnier von HSK, für das sich die Designer gerade in Berlin den Red Dot Award abholen durften.
„Schatz, park doch mal die Dusche ein“
So sind Duschtüren nie mehr im Weg. Es sei denn, die Duschkabine insgesamt ist das Problem. Dann entfalten Falttechniken ihre Stärke. Gefaltete Türen sorgen für einen bequemen, weiten Einstieg, ohne im Raum den Platz einer Schwenktür zu verschwenden. Wird die Duschkabine nicht gebraucht, parkt sie hübsch gefaltet an der Wand.
Das Geheimnis ist die Unterteilung in Segmente, die mit klappbaren Scharnieren verbunden sind. Bis zu 360 Grad geht das bei Artweger und so ist der Flexibilität keine Grenze gesetzt. Die Dusche kann auch bequem dort installiert werden, wo die verfügbare Breite bislang allenfalls für eine schmale Wanne reichte. Und wenn daneben gleich ein Fenster ist? Kein Problem für die pfiffigen Dusch-Origami-Künstler: Ein bis zu 45 Grad schwenkbarer Wandanschluss sorgt für eine flexible Duschkabine, die das Fenster weiter frei zugänglich hält.
Warum klebt der Duschvorhang?
Unter der Dusche ist Bernoulli kein angenehmer Gast. Das geht nicht gegen den Schweizer Physiker persönlich, sondern gegen den grundlegenden Effekt, der seinen Namen trägt. Der hält nicht nur Flugzeuge in der Luft, sondern macht am Bahnsteig auch den durchfahrenden ICE lebensgefährlich.
Daniel Bernoulli hatte schon im 18. Jahrhundert erkannt, dass vorbeiströmende Gase oder Flüssigkeiten einen Unterdruck erzeugen. Und diese Sogkraft setzt den Duschvorhang zuverlässig in Bewegung, sobald das Wasser wohlig aus der Brause perlt. Gleich die ersten Tropfen reißen Luft mit und setzen sie nach unten in Bewegung. Der Druck in der Kabine fällt ab und zieht den Duschvorhang nach innen.
Das Gemeine: Je näher der Duschvorhang dem Körper rückt, desto stärker wird der Effekt und der Annäherungsversuch beschleunigt sich sogar noch. Am Ende steht Adhäsion. Sie lässt das glatte Gewebe an dem durch das Wasser geglätteten Körper breitflächig festkleben.
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